Ein Sinnesgarten für Menschen mit Demenz

Gartentherapie weckt Erinnerungen und regt die Sinne an

Unser 1.200 Quadratmeter großer Sinnesgarten für Menschen mit Demenz grenzt an den geschützten Wohnbereich an. Er ist so angelegt, dass er alle Sinne anregt. Die Bewohner können dort an Duftpflanzen riechen, plätscherndes Wasser hören und sich an farbenfrohen Beeten erfreuen. Damit sie eigenständig gärtnern können, gibt es drei Hochbeete, von denen eins rollstuhlunterfahrbar ist. Eine Gartentherapeutin begleitet und berät die Bewohner bei der Gartenarbeit und bietet regelmäßig eine „Grüne Stunde“ an.

Barrierefreier Rundweg

Um die Kreativität anzuregen und Erinnerungen zu wecken, haben zudem verschiedene Klanginstrumente, Fühlstationen, ein Sprudelfindling, ein Kaleidoskop, eine niedrige Wäscheleine mit Wäschestücken sowie eine alte Pumpe mit Pumpschwengel ihren Platz im Sinnesgarten. Alle Übergänge vom Gebäude sowie der Weg durch den Garten sind barrierefrei. Die gewählte Form eines Rundwegs eröffnet mehrere unterschiedlich lange Pfade, auf denen die Spaziergänger immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.

Neben Blumen und Sträuchern wachsen im Sinnesgarten auch Nutzpflanzen. So bekommen die Bewohner im Sommer mitunter frische Zucchini, Paprika, Kürbis, Tomaten sowie diverse Beeren und Kräuter aus dem eigenen Garten serviert und werden in die Ernte und Zubereitung einbezogen.

Mein blühender Arbeitsplatz – Ein Tag mit Gartentherapeutin Jana Morche

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